Allgemeines
Hier möchte ich gerne einige, in meinen Augen, wichtige Punkte wie:
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Die verschiedenen Zuchtarten
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Typische Erkrankungen der Rasse
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Besondere Farbschläge Ansprechen.
Genetik
Wir Erstellen von jedem unserer Zuchttiere ein Genetik-Profil. Diese finden sie bei der jeweiligen persönlichen Beschreibung.
Über diese Profile lassen sich Verwandtschaftsgrad, Erkrankungen, Vererbung der Farbe und noch vieles mehr ermitteln. Über ein spezielles Programm kann ich außerdem den Inzucht Koeffizient ermitteln lassen - und das über viele Generationen.
Abschnitts-Untertitel
Inzestzucht
Die Inzestzucht ist die Verpaarung von Verwandten Hunden 1. Grades = Vater/ Tochter, Mutter/ Sohn oder die Verpaarung von Vollgeschwistern.
Eine Inzestzucht darf nur in Ausnahmefällen mit Genehmigung stattfinden.
Es besteht die Gefahr der Verdopplung kranker Gene. Hiervon nehmen wir bewusst Abstand.
Inzucht
Inzucht ist dasselbe wie Linienzucht und bedeutet, zwei möglichst eng miteinander verwandte Hunde zu verpaaren.
Die Inzucht ist eine gezielte Verpaarung von Hunden, die näher miteinander verwandt sind - Sie besitzen gemeinsame Vorfahren.
Die Inzucht bewirkt immer eine Steigerung der Reinerbigkeit.
Bei der Inzucht hofft man, dass Gene eines gewünschten Vorfahren auftreten.
Je höher der Inzuchtgrad ist, desto höher ist der Anteil der Gene die verdoppelt sind. Aber sowohl die positiven als auch die negativen Auswirkungen sind umso wahrscheinlicher und deutlicher, je stärker die Inzucht betrieben wird.
Je öfter Ahnen mehrfach in einem Stammbaum vorkommen, desto stärker ist ein Hund ingezüchtet.
Linienzucht
Linienzucht ist eine abgeschwächte Verwandtschaftszucht, bei der die Zuchttiere innerhalb der engeren oder weiteren Verwandtschaft sorgfältig nach ihren Körper- und Wesensmerkmalen ausgewählt wurden. Zwischen Inzucht und Linienzucht gibt es allenfalls einen graduellen, allerdings nicht näher definierten Unterschied.
Solch eine Zucht sollte nur mit Zuchttieren stattfinden, bei deren Verwandten und Vorfahren keinerlei genetisch bedingte Fehler aufgetreten sind.
Ziel der Linienzucht ist es, gewünschte Eigenschaften zu erhöhen und den Grad der Reinerbigkeit zu steigern um bestimmte im Standard beschriebenen Merkmale zu festigen.
Dieses wird durch die Verdopplung der positiven Gene und Merkmale erreicht.
Es können sich aber nicht nur die positiven sondern auch die negativen Merkmale verdoppeln.
Merkmalzucht
Merkmalszucht
Hierbei spielt der Verwandtschaftsgrad der Zuchtpartner untereinander keine Rolle.
Es ist eine Selektion nach bestimmten Merkmalen, also eine Zucht mit gleichen Zuchtpartnern im Phänotyp (äußeres Erscheinungsbild).
Fremdzucht oder Out-Crossing
Beim sogenannten Out-Crossing paart der Hundezüchter gezielt Hunde, die nicht miteinander verwandt sind. Dies liegt eigentlich nur vor, wenn man nicht verwandte Rassen miteinander kombiniert. Out-Cross innerhalb einer Rasse ist nicht möglich!
Gründe:
Die genetische Vielfalt innerhalb einer Rasse wird erhöht (Mischerbigkeit)
Genetische Anomalien oder Probleme innerhalb einer Rasse werden reduziert.
Der Dermoid Sinus (DS)
Wichtig - ein Dermoid Sinus ist nichts Schlimmes. Es ist eine Zyste.
Wenn der DS beim Züchter erkannt wird, kümmert er sich darum, den DS nach Diagnose, fachgerecht entfernen zu lassen.
Der Hund hat keine Folgeschäden.
Der Erbgang des Dermoid Sinus ist noch immer nicht erforscht.
Der Dermoid-Sinus (Abkürzung DS) ist eine Zyste / ähnelt sehr einer Haarwurzelentzündung. Er ist in verschiedenen Hunderassen vertreten.
Ein DS ist angeboren und tritt im Bereich der Wirbelsäule und des Schädels auf.
Mit der 4. Lebenswoche kann ein DS erkannt werden.
An der Hautoberfläche beginnt der Strang mit einer kleinen schwarzen Öffnung. Er geht unterschiedlich tief in die Gewebestruktur – in der Regel bis zur Wirbelsäule. Gefüllt ist der Strang mit Haaren und Talg.
Ein Hund kann mehrere DS-Vorkommen haben, die zügig nach erkennen alle entfernt werden – am besten zwischen der 6.-8. Lebenswoche.
Zum Glück hat der Hund keinerlei Beschwerden, solange er sich nicht entzündet.
Der DS kann sich plötzlich entzünden und einen apfelgroßen Abszess bilden. Reißt die Abszesskapsel ab, dringen Bakterien in die darunter liegenden Gewebeschichten ein und verursachen massive Infektionen bis hin zur Infektion des Rückenmarkes.
Ist der DS entfernt, wächst dieser auch nicht mehr nach!! Der Hund trägt keine Folgeschäden/-erkrankungen mit sich.
Ein DS operierter Hund darf nicht in die Zucht.
Quelle: https://www.tierarzt-salzgitter.de/leistungen/dermoidsinus/
die beiden Wurf Geschwister
Joy (blau/dilut) und Keyla (dark red wheaten)
Die Fellfarbe Dilut
In einigen Hunderassen gibt es Tiere mit verdünnter, aufgehellter Fellfarbe.
Der D-Lokus ist der Hauptgrund für das Auftreten dieser Farbverdünnung.
Die resultierende Fellfarbe wird in unterschiedlichen Rassen verschieden benannt.
Bei schwarzen Hunden, die die Farbverdünnung aufweisen, wird die resultierende Fellfarbe oft als „blau“ oder „grau“ bezeichnet, bei braunen Hunden (bb am B-Lokus) ist die entsprechende verdünnte Fellfarbe „lilac“ oder „Isabella“, rote Hunde werden
zu „apricot“ verdünnt, während verdünnte helle Hunde oft als „cream“ bezeichnet werden.
Bei der Dilution handelt es sich um eine sehr frühe Mutation in der Domestikationsgeschichte des Hundes, daher kommt die ursächliche genetische Variante d bei den meisten Rassen je nach Selektionsdruck mehr oder weniger häufig vor. Beim Dobermann trat CDA früher häufig beim damals noch anerkannten blauen Farbschlag auf, daher wurde der Farbschlag Blau zwischenzeitlich aus dem FCI-Dobermann-Standard gestrichen. Bei anderen Rassen gibt es dilute Farbschläge ohne dokumentierte Fälle von CDA (z.B. Bearded Collie, Weimaraner klassischer Zuchtrichtung (cave: „blaue Weimaraner“, die aufgrund von Einkreuzungen anderer Rassen entstanden sind, können von CDA betroffen sein).
!! Nicht jeder dilute Hund erkrankt an CDA, aber jeder Hund mit CDA ist dilute !!
Betroffene Hunderassen:
Deutscher Pinscher
Dobermann Pinscher
Rhodesian Ridgeback
Beagle
Großer Münsterländer
Miniaturpinscher
American Staffordshire
Chihuahua
Prager Rattler
so genannte „blue line“ Pit Bull-artige Züchtungen
„Silver Labrador”
„blaue“ amerikanische Dackel
Gesundheitliche Auswirkungen
Tiere, die die verdünnte Fellfarbe ausprägen (Genotyp dd), haben ein höheres Risiko ein Krankheitsbild zu entwickeln, das als Farbverdünnungs-Alopezie (Colur dilution alopecia CDA) oder Schwarz-Haar-Follikel Dysplasie bezeichnet wird und durch einen Haarverlust und seltener durch wiederkehrende Haut-Entzündungen gekennzeichnet ist.
Die Stärke der Symptome variiert zwischen einzelnen Hunden und auch einzelnen Hunderassen
Nicht alle Tiere, die die verdünnte Fellfarbe aufweisen (Genotyp dd), entwickeln eine CDA.